Therapie bei chronischer Bronchitis

Die Wahl der richtigen Therapie bei einer chronischen Bronchitis hängt unter anderem davon ab, wie weit die Krankheit fortgeschritten ist und welche Folgen bereits aufgetreten sind.

Chronische Bronchitis – Ursachen vermeiden

Rauchern mit chronischer Bronchitis ist dringend zu empfehlen, das Rauchen aufzugeben. Erkrankte sollten auch Situationen meiden, die sie zum Passivrauchen zwingen oder sie schadstoffbelasteter Luft aussetzen. Einige Ärzte raten Patienten mit chronischer Bronchitis noch intensivere Vorkehrungen zu treffen, um eine Erkältung zu vermeiden, denn eine Erkältung kann die Symptome einer chronischen Bronchitis verschlimmern.

Therapie mit Medikamenten

Mit Hilfe von Medikamenten lassen sich – je nach individueller Ausprägung der Krankheit – Infekte therapieren und Symptome behandeln. Dabei kommen Medikamente zum Einsatz, die

  • die Bronchien öffnen, um die Atmung zu erleichtern. Sie werden in der Regel inhaliert.
  • den Schleim lösen.
  • bei einer Infektion die Bakterien abtöten (Antibiotika).
  • natürliche Darmbakterien enthalten und auf das Immunsystem einwirken.

Vor allem bei einfacher chronischer Bronchitis können Inhalationen mit Extrakten aus Fichtennadeln oder ätherischen Ölen unterstützend wirken. Die Medikation sollte jedoch stets mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden, um unerwünschte Wechselwirkungen zu vermeiden.
Bei immer wiederkehrender Bronchitis kann eine Behandlung mit bakterienhaltigen Präparaten helfen (z.B. Symbioflor 1). Die Bakterien wirken auf das zentrale Immunsystem im Darm und beeinflussen so die Immunabwehr an der Schleimhaut. Gerade nach der Behandlung mit Antibiotika ist eine Therapie mit bakterienhaltigen Präparaten hilfreich.
Eine chronische Bronchitis kann in eine chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD) übergehen. Typische Symptome sind Auswurf, Husten und Atemnot. Für die Behandlung der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung gibt es eine Leitlinie, die von der Deutschen Atemwegsliga und der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin entwickelt wurde. Sie kann auf der Website der Deutschen Atemwegsliga abgerufen werden.

Andere therapeutische Maßnahmen

Ergänzend zur Medikamentengabe können therapeutische Maßnahmen wie die Atemtherapie helfen. Die Betroffenen können die Übungen erlernen und dann auch zuhause durchführen. Ebenfalls hilfreich können die Klopfmassagen eines Physiotherapeuten sein. Bei einem schweren Verlauf der chronischen Bronchitis mit Atemnot reicht das vorab Genannte möglicherweise zur Therapie nicht aus. In diesem Fall kann eine Sauerstoff-Langzeittherapie angezeigt sein. Generell gilt: Wird eine chronische Bronchitis frühzeitig behandelt, besteht die Chance auf vollständige Heilung. Ist bereits eine COPD mit aufgeblähten und teils zerstörten Lungenbläschen und schwerer Atemnot eingetreten, ist eine Heilung in der Regel nicht mehr möglich. Dann geht es um eine Linderung der Symptome.

Lungensport und Selbsthilfe

An chronischer Bronchitis Erkrankte meiden wegen oft sportliche Aktivitäten, da sie nicht belastbar sind und Atemnot die Bewegung erschwert. Ärzte raten den Betroffenen in der Regel dazu, die Bewegung nicht auf ein Minimum zu beschränken. Für Menschen mit chronischer Bronchitis wird deshalb eine spezielle Sport- und Bewegungstherapie angeboten, die auf ihre Anforderungen und Einschränkungen abgestimmt ist. Weitere Informationen gibt beispielsweise die Arbeitsgemeinschaft Lungensport in Deutschland.

In Selbsthilfegruppen können sich Betroffene über ihre Erfahrungen mit der Krankheit austauschen. Es kann sehr wertvoll sein, auf Menschen mit ähnlichen gesundheitlichen Problemen zu treffen. Ersetzen kann die Selbsthilfe eine ärztliche Therapie nicht, aber sie kann sie sehr gut ergänzen.

Ansgar Sadeghi

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